Vorheriger Vorschlag

Fokus auf ÖPNV

Grundsätzlich sind die Gedanken der Strategie nicht schlecht. Allerdings braucht es jetzt einen kurzfristigen Ausbau und eine Attraktivierung des ÖPNV (Takte verdichten, Marketing, 365€-Ticket, mehr Beschleunigung / Geschwindigkeit, ...)

weiterlesen
Nächster Vorschlag

sicheres Fahrradfahren

Um eine Mobilitätsstrategie umsetzen zu können, müssen die alternativen Verkehrsmittel (=bereits vorhanden und daher primär ausbaufähig: der Radverkehr) attraktiver gestaltet werden. Das bedeutet: Grüne Welle für Radverkehr.

weiterlesen

Mobilität ja, aber bitte für alle, nicht nur für Radfahrer

Strassen sind Verkehrswege speziell für Kfz und keine "Aufenthaltsflächen".
Die Stadt zu einem Fahrrad-Paradies umzugestalten ist schlichtweg Unfug. Wir haben ca 4 Monate Winter, da fahren selbst eingefleischte Radler mit dem ÖPNV. Die überbreiten Radlwege sind dann leer aber die Autos stehen auf schmalen Fahrspuren im Stau. Die Geographie Münchens ist durch die Isarhochufer auch nicht besonders Radler-freundlich. Die Umstellung auf 80% abgasfreie Kfz bis 2025 ist absoluter Unfug, glauben Sie im Ernst, daß die Mehrheit der Münchner Kfz-Halter das Geld und den Willen haben in neue E-Fahrzeuge zu investieren? Ganz zu schweigen wo denn all die Ladestationen und der nötige Strom in dieser kurzen Zeit herkommen sollen. Man hat den Eindruck, dass der motorisierrte Individualverkehr so weit wie irgend möglich behindert werden soll. Dann kann man sich ja wieder herrlich über die Luftverschmutzung mokieren, diese ist dann aber hausgemacht. Mobilität-München ist derzeit ausschließlich "Radfahren". Und das stinkt einer großen Mehrheit in München immer mehr. Viele Handwerker nehmen jetzt schon keine Aufträge in München mehr an, da sie keine Parkplätze mehr finden und künftig auch dafür noch extrem zur Kasse gebeten werden sollen. Also Hirn einschalten und bitte für alle Verkehrsteilnehmer gleichwertig planen. Oder wollen Sie künftig Ihre schwangere Frau mit dem Radl in die Klinik fahren? Oder soll die Feuerwehr wieder ihre Spritze durch die Stadt schieben? Missstände für Radfahrer beseitigen ist ok, aber die Stadt und ihre Verkehrsflächen gehören ALLEN und nicht nur ein paar Politikern die ihre Ideologie durchsetzen wollen. Sie sind durch die Wahl allen Bürgern verpflichtet.

Kommentare

"Strassen sind Verkehrswege speziell für Kfz und keine "Aufenthaltsflächen"" – Falsch. Straßen beinhalten Fahrbahnen (für Kfz, Rad), Seitenstreifen, Parkstreifen, Fußwege, Grünstreifen, Mittelstreifen.

Wir hatten letzten Winter etwa 2 Wochen, in denen Schnee lag. Sonst war das Wetter entweder warm genug, dass es nur geregnet hat, oder trocken. Die Wintertage werden dank des Klimawandels, der von Leuten wie Ihnen, die jede Kleinststrecke zum Bäcker am Eck mit dem eigenen Kfz zurücklegen maßgeblich mitverursacht wird, sowieso eher weniger.

90% der innerstädtischen Fahrten mit dem Kfz sind kürzer als 5km und haben eine Durchschnittsbelegung von 1,2 Insassen. Wenn Sie mir jetzt erzählen wollen, dass all diese Fahrten immer von Personen getätigt werden, die absolut darauf angewiesen sind, stellen Sie nur eindrucksvoll unter Beweis, dass sie Statistik nicht verstehen. Niemand, der innerhalb des mittleren Rings wohnt, muss für tagtägliche Fahrten in die Stadt ein Kfz benutzen.

"Mobilität-München ist derzeit ausschließlich "Radfahren". Und das stinkt einer großen Mehrheit in München immer mehr." – hat man ja eindrucksvoll bei der letzten Kommunalwahl gesehen, die "Stille Mehrheit" und so. Haha.

Die Planung der letzten Jahrzehnte war nahezu ausschließlich aufs Kfz ausgerichtet, und auch momentan werden in den Planungen Radfahrer nicht bevorzugt. Es wird lediglich wie von Ihnen gefordert "für alle Verkehrsteilnehmer" geplant. Das fühlt sich für Autofahrer nach Jahrzehnten der fast schon kriminellen Bevorzugung natürlich an wie Benachteiligung. Aber glauben Sie mir, Städte, die sich wirklich der Verkehrswende verschrieben haben, lachen herzhaft über das popelige Stückwerk in München.

Ich stimme keinem der Punkte auch nur ansatzweise zu.
Es müssen klare Prioritäten gesetzt werden um die Welt für unsere Enkel lebenswert zu erhalten und die Städte schon für unsere Kinder zu weniger gefährlichen Orten zu machen. Der Haupthebel hierfür ist die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs.
Das die Late Follower hier bremsen ist normal, aber sollte verantwortungsbewußte Menschen nicht davon abhalten, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Nur ein paar Beispiele. Auch im Winter, auch bei Schnee fahren viele Menschen Fahrrad. Und wie oft liegt in München Schnee? München ist flach, wir sind nicht in den Alpen. Und wenn nicht überall Autos stehen würden, gäbe es auch Parkplätze für Handwerkern. Nicht die Fahrräder oder E-Scooter nehmen den Handwerkern die Parkplätze weg sondern die vielen Autos. Und zum Fahrradparadies, schauen sie sich die Münchner Straßen an. Ein 2-3 Meter breiter Fuß und Radweg, dann pro Seite 2,5 Meter parkende Autos und dann nochmal mindestens 4 Meter Autofahrspur. Und wenn die Fahrspur zu schmal ist, wird aufgesetzt geparkt. Auch die Fahrradstraßen ändern nichts, z.B. die Blutenburgstraße, eine neue Fahrradstraße. Parkende Autos haben immer noch mehr Platz als die Fahrspur die von MIV und FaharradfahrerInnen gemeinsam genutzt wird. Oder die Leopold / Ludwigstraße. Hier ist deutlich mehr Fuß- und Fahrradverkehr als MIV, trotzdem hat der MIV sehr viel mehr Platz.