Vorheriger Vorschlag

Stell dir eine Stadt vor...

Nächster Vorschlag

Sicherer Fahrradverkeht

Meine Familie fährt fast ausschließlich Rad (nicht nur) zur Arbeit und Schule. Gerade für meine Kinder wünsche ich mir oft sicherere und breitere Radwege. Dabei habe ich das Gefühl, dass die Stadt hier nur unzureichend vorangeht! Ihr Ziel:

weiterlesen

Ohnehin stattfindende Straßenbauarbeiten als Chance begreifen und nutzen

Meiner Meinung nach dürfte es in München keine einzige Baustelle mehr geben nach deren Abschluss kommentarlos der vorherige Zustand bezüglich der Aufteilung des Straßenraumes wiederhergestellt wird.
Die Straßraumenaufteilung nach Abschluss von Bauarbeiten sollte es in Zukunft Begründungs- und Rechenschaftspflichtig werden,
Zusätzlich zu den ohnehin vom Mobreferat fokussierten, zur Umgstaltung ausgewählten Straßenzügen muss jede Rückabwicklung von Baustellen als Chance begriffen werden für den Umweltverbund Verbesserungen zu erzielen.
Ein Beispiel: In den letzten Monaten wurde zwischen der Altstadt und dem Heizkraftwerk Süd ein Fernkältenetz aufgebaut und dafür in vielen problematisch gestalteten Straßen Straßenbauarbeiten vorgenommen (Schwanthalerstraße, Herzog Heinrich Straße, Paul Heyse Straße, Kapuzinerstraße, Tumblingerstraße, Zenettistraße, Thalkirchner Straße, usw.).
Es macht mich unfassbar wütend, dass in all diesen teilweise wirklich extrem ungerecht aufgeteilten Straßen nach Abschluss der Bauarbeiten einfach wieder der vorher bereits bestehende, völlig untragbare Zustand wiederhergestellt wurde (insbesondere die Schwanthalerstraße und die Paul Heyse Straße stechen heraus).
Hier werden reihenweise beste Chancen einfach unachtsam vertan. Die Straße ist ohnehin aufgebuddelt! Autofahrer haben sich in den Bauphasen beispielsweise ohnehin daran gewöhnt, dass an diesen Stellen keine Parkplätze mehr vorhanden sind. Warum nicht die (teilweise völlig unfreiwilligen) Verbesserungen, die sich in Baustellenphasen zeigen einfach verstetigen??
Zwischen der Corneliusstraße 6 und 14 befindet sich jetzt aktuell eine Baustelle für die der Untergrund aufgegraben wird. Warum nicht die Gelegenheit ergreifen nach Verbesserungspotentialen zu suchen und einfach umzusetzen??
Mir ist klar, dass ein solches Vorgehen in der Logik einer Stadtverwaltung vermutlich nicht vorgesehen ist und man sich damit angreifbar machen würde.
Ich bin allerdings der Meinung, dass es unabdingbar ist, Möglichkeiten zu suchen und zu finden, um die Situation auf Münchens Straßen schnell, effizient und vor allem KONKRET zu verbessern. Die Stadt muss ENDLICH aus ihrem Schlafmützenmodus herauskommen. Ich lese ständig von "Konzepten", "Ideenwettbewerben", "Studien", "Verkehrsversuchen", "Strategien", ...
Aber ich frage mich: Was hat sich beispielsweise seit dem Radentscheid wirklich konkret auf der Straße verändert? Und ehrlich gesagt: Die Antwort ist wahnsinnig enttäuschend.
Will sich das Mobreferat nicht völlig der Lächerlichkeit preisgeben muss es einen Weg finden zügig konkrete Verbesserungen zu erreichen - bei ohnehin existierenden Baustellen anzusetzen ist mMn schlicht der effizienteste Weg.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Maximilian H. (Baaderstraße)

Kommentare

Moderationskommentar

Lieber Maximilian H.,

vielen Dank für Ihren so ausführlichen Beitrag und Ihre wertvollen, kritischen Gedanken zu diesem Thema.

Viele Grüße, Ihr Moderationsteam

Mir fallen auch viele andere Beispiele ein. Vor wenigen Wochen wurde der Straßenbelag der Landsberger Straße in der nähe der Friedenheimerbrücke erneuert. Die Straße hat jetzt einen neuen Belag. Die Fahrradwege sind immer noch zu schmal. Es gibt immer noch Konflikte zwischen Radfahrenden und Autofahrenden die in oder aus der Tankstelle oder den Baumarkt wollen. Die Kreuzung ist immer noch gefährlich für Fahrradfahrende und Zufußgehende. Hier ist viel mehr möglich.
Oder Limesstraße in Aubing, sehr lange war hier eine Einbahnstraße. Der MIV wurde weniger. Warum bleibt die Einbahnstraße nicht und die andere Spur wird zum dringend benötigten Fahrradweg.

Baustellen als Versuchszellen bzw. Umsetzungszellen.

Sagen Sie doch gleich, alle Parkplätze weg! So eine Sichtweise ist doch an Egoismus nicht mehr zu überbieten. Das Beispiel Fraunhofer-, aber auch Corneliusstraße zeigt, wenn dort einfach über Nacht die Parkplätze verschwinden, wissen die Anwohner nicht mehr wohin mit ihrem Auto. Es wird in zweiter Reihe gehalten, illegal auf dem Gehweg, etc. Alle, die Gehwegparker bspw verurteilen, sollten mal überlegen, was die Ursache ist. Richtig! Die Gängelung der PKWs durch genau solche Ideologisten. Und die Stadt unterstützt das Treiben auch noch, bspw mit dem Festhalten an einem Radentscheid, den lediglich 15% der Bürger befürwortet haben.

Hallo,

zur Ehrlichkeit gehört glaube ich, Ihnen zu sagen, dass die Diskussion darüber "ob" in München beispielsweise Parkplätze für Autos verschwinden werden (oder müssen), um im gleichen Zug andere Verkehrsträger zu stärken, bereits abgeschlossen ist. Es geht nur noch um das "wie".

Lesen Sie sich doch beispielsweise die Basisinformationen zur hier diskutierten Mobilitätsstrategie 2035 auf der Seite "muenchenunterwegs" durch, die vom Mobilitätsreferat selbst betrieben wird - es wird Ihnen nicht gefallen: https://muenchenunterwegs.de/2035

Zum Radentscheid: Es wurde nie über den Radentscheid abgestimmt, wie es bei einem Bürgerentscheid eigentlich üblich ist. Die Stadt hat nach der initialen Unterschriftensammlung die Ziele proaktiv übernommen.

Das bedeutet inhaltlich, dass 15% der Münchner*innen sich aus Eigeninitiative aufgemacht haben und ihren Namen auf die Unterschriftenlisten gesetzt haben. Wie das Ergebnis einer Abstimmung ausgefallen wäre, bei der alle Münchner einen Stimmzettel nach Hause geschickt bekommen hätten bleibt Spekulation.

Allerdings kann man zum Beispiel die Ergebnisse der Stadtratswahl 2020 als Indiz heranziehen: Die Grünen, die im Wahlkampf offensiv mit entsprechenden Verkehrsthemen aufgetreten sind, haben fast 30% der Stimmen erhalten und sind mit weitem Abstand die stärkste Fraktion im Münchner Stadtrat. Ausgehend von diesen Wahlergebnissen können wir schon davon ausgehen, dass mindestens 29,1% der Münchner*innen dem Radentscheid positiv gegenüber stehen - addiert man die 4% für die ÖDP noch dazu kommt hier man auf 1/3 der Münchner Wähler*innen (alles Anwohner*innen). Das ist schon eindeutiger als sie es darstellen.

Übrigens, da ich dieses Strohmann-Argument schon oft gelesen habe und auch hier wieder kommen sehe: JA, ich stimme ausdrücklich DAFÜR, dass für mobilitätseingeschränkte Personen und Handwerker*innen UNBEDINGT Lösungen gefunden werden müssen, damit diese ihren Alltag weiterhin bewältigen können. Allerdings weiß ich auch, dass sich die Ziele: "Generelle Reduktion des Autoverkehrs" und "Erhalten der Mobilität von angewiesenen Personen" quasi ideal ergänzen (Perönlich bin ich zum Beispiel großer Fan der Lieferzonen - wenn sie denn frei von Falschparkern wären, aber das ist ein anderes Thema).

Dort wo Menschen auf sinnlose Autofahrten verzichten (auch zum Beispiel aus dem Umland in's Zentrum) und wo weniger geparkt wird entsteht Platz für diejenigen, die wirklich auf das Auto angewiesen sind - und so viele sind das in einer Großstadt wie München mit einem sehr okay ausgebauten ÖPNV nicht.

Schöne Grüße :)

Ich habe vor ca. 2 Jahren beim BA einen Antrag eingereicht, dass das Linksabbiegen aus der Uhlandstraße in den Bavariaring erlaubt werden soll. Ein Gegenargument waren damals die Kosten für die erforderliche Umgestaltung der Kreuzung. Inzwischen gab es eine größere Baumaßnahme dort.(Fernheizung?)
Die ganze Kreuzung war aufgerissen und ist jetzt genau wieder so wie vorher.
Eischließlich der "Hochgeschwindigkeits"- Abbiegespur zum Bavariaring, die eine Erschwernis für die Umsetzung meines Voschlags war. Hier gibt es nicht einmal einen Fußgängerüberweg. Wer dort wohnt und sicher auf die Theresienwiese kommen will, muss drei ampelgeregelte Überwege und ca. 100m mehr Laufweg in Kauf nehmen. Dieser Zustand müsste nach meiner Meinung unverzüglich beendet werden, zumal es völlig unverständlich ist, warum das freie / ungebremste Abbiegen in den Bavariaring nicht schon längst abgeschafft wurde.

... mein Antrag betraf Linksabbiegen für Fahrradverkehr aus der Uhlandstraße in den Bavariaring..