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... ich fahre mit dem Rad, nur wie lange noch

Mein Mobilitätsbeitrag für München: Ich bin seit mehr als 30 Jahren ohne eigenes Auto nur mit Fahrrad und ÖPNV in dieser Stadt unterwegs. In dieser Zeit sind drei Kinder groß geworden.

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Mit dem Fahrrad zur KiTa

Ich will meine Kinder mit dem Fahrrad zur Kita bringen.

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Mobiliätsbeitrag ? Was bisher nicht gesagt wurde !

Sehr geehrte Damen und Herren,

es gibt viele Dinge, die nicht zueinander passen:
einmal, die in München (im Vergleich zu anderen Städten) noch brauchbaren Radwege, trotz einer Autofabrik (als Gewerbesteuerzahler) im Stadtgebiet, und die hohe Anzahl der jungen Mitbürger, die an den Haltestellen auf den ÖNPV warten, und auf Ihr Smartphone starren.

Selbst wenn man berücksichtigt, dass die LHM seit Jahrzehnten wenig
Lust hatte, die Bedingungen zum Radfahren in der Stadt zu verbessern
(in der neu gebauten Baumkirchner Straße im 14. Bezirk wurde deshalb sogar eine gefährliche Radweglücke eingebaut), kann man in München noch brauchbar radfahren, wenn man die (ewigen) Gefahrenstellen kennt, und sich nicht so ganz an die StVO hält (zumindest dann, wenn das gefährlich ist).

Warum trifft man dann auf den Radwegen in München so wenige Radfahrer ? Einmal, weil sehr viele Mitbürger (noch) nicht wissen, wie zeitsparend das Radfahren in der Stadt ist, im Vergleich mit dem ÖNPV und mit dem Auto sowieso. Zudem kann man überall kostenlos parken, um etwas einzukaufen. Von Haus zu Haus war ich von der Lödenseestraße 6 zur Ludwigstraße 9 mit der Fahrrad 14 Jahre lang immer schneller als mit der U-Bahn.

Und dann muss man sich wohl das Finanzielle anschauen. Der Fiskus
bekommt vom Radfahrer einmal die MWSt für das Fahrrad und für evt.
Ersatzteile, und sonst nichts. Der ÖNPV könnte selbst die heute schon sehr hohen Fahrpreise nicht halten, wenn ein Teil der Fahrgäste, aus
Bequemlichkeit, einfach Radfahren würde. Das Auto kostet allein für
den Treibstoff 0,10 €/km, ohne Anschaffung und Wartung. Viele Mit-
bürger bezahlen das aber (noch) gerne, auch um sich entsprechend zu präsentieren.
Würden also mehr Mitbürger einfach Radfahren, weil das schnell und
bequem ist, hätte das ganz massive finanzielle Auswirkungen beim Fiskus und auch bei den Verkehrsbetrieben. Das erklärt wohl auch, warum es in
München bei der sog. "Verkehrswende" so langsam geht: ein Radweg
wird eingerichtet, ein anderer gleichzeitig abgebaut. Radwege werden dort gebaut, wo Platz ist; die Gefahrenstellen bleiben aber erhalten, die Stadt spielt "auf Zeit" und hofft, dass nicht zu viele Mitbürger das Fahrrad als Verkehrsmittel - in der Stadt - entdecken, bisher geht diese Strategie
auf.

Unruh

Kommentare

Zeitsparend ist das Radfahren nur, wenn man nicht durch die Innenstadt muss. Ich wohne im Münchner Osten und lebe ohne eigenes Auto. Zum Isartor kommt man gerade noch vertretbar, dann wird's schwierig und gefährlich: viele kreuzende Fußgänger oder tausende von Ampeln, um z. B. zum Stachus oder Hauptbahnhof zu kommen.

Meine Wahrnehmung ist eine andere, vor allem im Berufsverkehr: Auf den Radwegen wird es - zum Glück - immer voller. Die Abstellflächen an roten Ampeln werden oder sind schon zu klein. Das merke ich vor allem, wenn ich mit dem Fahrradanhänger unterwegs bin. Leider muss man in München recht mutig sein, um weite Strecken mit dem Rad zurückzulegen.