Dialogzentrale

Es ist endlich an der Zeit, dass in München die Verkehrswende konsequent vorangetrieben wird. Es wurde jahrzehntelang die MIV-Infrastruktur weiter ausgebaut und trotzdem gibt es immer mehr Stau. Es hat sich gezeigt, dass der Ausbau von MIV-Infrastruktur keine Probleme löst, sondern nur mehr Probleme an anderer Stelle schafft!
Darum muss jetzt radikal umgedacht werden. Die Ausrede mit dem Handwerker und der fußkranken Oma, die zum Arzt direkt auf den Marienplatz fahren muss, kann nicht mehr dafür herhalten, dass in ganz München 24h die Straßen verstopft werden von KFZ besetzt mit einer einzigen gesunden Person, die einfach zu bequem für ÖPNV ist.
Ein Großteil der MIV-Fahrten innerhalb des mittleren Rings, innerhalb des Altstadtrings sowieso, sind vermeidbar. Hier muss keine mehrspurige MIV-Infrastruktur mehr vorgehalten werden, denn das produziert doch erst den Verkehr.
Ich wohne selbst in der Innenstadt. Mein Mitbewohner hat ein Auto, das das ganze Jahr fast kostenlos auf der Straße stehen darf. Wir können selbst nicht verstehen, wie unsinnig es ist, dass jeder sein Auto vor der Haustüre abstellen darf. Man wäre bereit, dafür 5 Minuten zur nächsten Quartiersgarage zu laufen und dafür zu zahlen, wenn man das Auto wirklich brauchen würde. Dadurch werden aber die Fahrten aus Faulheit reduziert.
Jetzt muss konsequent die Wende vorangetrieben werden: Reduktion von MIV-Fahrspuren, Streichung von Parkplätzen am Straßenrand, Ausbau von Tram- und Bus-Linien, Ausbau von sicheren (protected!) Radwegen und breiten Fußwegen. Dazu Erhöhung der Parkgebühren, Einführung der City-Maut, konsequente Ahndung von Falschparkern (hier drückt die Polizei in der Innenstadt nicht nur 2 Augen zu, sie stellt sich sogar für private Besorgungen daneben und hat die gleichen "Ausreden" parat).